Featuring: William Parker
Karen Borca - bassoon
Rob Brown - alto saxophone
William Parker - bass
Reggie Workman - bass
Todd Nicholson - bass
Paul Murphy - drums
Susie Ibarra - drums
Newman Taylor-Baker - drums
1. Good News Blues | 8:34 |
2. Something | 9:17 |
3. Cambiar |
17:51 |
4. 45 Hours / New Piece | 24:30 |
Susanne Muller - Jazz Podium
Es existieren viel zu wenige Alben von und mit Karen Borca. Das liegt sicher daran, dass sie mit dem Fagott ein Instrument spielt, das stark mit sinfonischer Musik verbunden ist. Dabei wird es in Borcas Händen zu einem wandlungsfähigen Werkzeug, das holzige Grundwärme ausstrahlt und durchaus mit der Bassklarinette konkurrieren könnte. Von des Fagotts Stärken zeugt zumindest diese Sammlung von vier Live-Tracks aus New York, drei von ihnen 1998 im Trio und Quartett aufgenommen, »45 Hours/New Piece« sieben Jahre später und im Quintett. Es spielen insgesamt mit: Rob Brown, as, William Parker, b, Reggie Workman, b, Todd Nicholson, b, Paul Murphy, dr, Susie Ibarra, dr, Newman Taylor-Baker, dr. Borca war von 1970 bis 1971 Assistentin von Cecil Taylor, der da an der Universität von Wisconsin unterrichtete; bevor sie ein Paar wurden, assistierte sie auch Taylors Saxophonisten Jimmy Lyons am Bennington College. Dem risikoreichen Impetus des Alles-oder-Nichts, gepaart allerdings mit Formbewusstsein von Taylor und Lyons, folgt Borca in allen Tracks. Es ist eine große Intensität da, die sorgfältig und mit viel spontanem Eifer aufgebaut wird, bevor sie sich entlädt. Ed Hazell schrieb kluge Liner Notes, die Karen Borcas Stellenwert unterstreichen.